Picknick im Trusepark

Picknick im Trusepark

Foto: Jens Sethmann

Das Wetter war am späten Nachmittag des 15. September schon etwas herbstlich, aber dennoch ließ sich eine Handvoll Engagierter aus dem Harzer Kiez nicht davon abhalten, zu einem zwanglosen Treff im Grünen zu kommen. Das Quartiersmanagement hatte die Mitglieder des Quartiersrats und der Aktionsfondsjury zu einem Picknick in den Trusepark eingeladen. Bei Käse- und Tomatenspießen, Brot und leckerem Baklava, heißen und kalten Getränken tauschten sich nicht nur die Mitglieder der beiden Kiezgremien aus, sie kamen auch mit zufälligen Passant*innen ins Gespräch. Themen gab es genug: über den Zustand der Grünanlagen, die Schulen im Kiez, das Radfahren in Neukölln, den Umbau der Weserstraße und was sonst noch los ist im Harzer Kiez.

Zusammenkunft der Kiezgremien

Das Picknick diente vor allem dem gegenseitigen Kennenlernen der Aktionsfondsjury und des Quartiersrats. Die beiden Gremien entscheiden im Quartiersmanagement-Gebiet unabhängig voneinander über kleine und große Projekte. Im Aktionsfonds stehen jährlich 10.000 Euro für kleine, schnell umsetzbare Nachbarschaftsideen zur Verfügung. Wer im Harzer Kiez wohnt oder arbeitet, kann für seine Idee einen Sachkostenzuschuss von bis zu 1.500 Euro bekommen. Der Quartiersrat entscheidet hingegen über die Förderwürdigkeit bei den großen Projekten, die mit dem Programm Sozialer Zusammenhalt finanziert werden.

Grün im Blick

Man traf sich quasi inmitten eines der ersten Projekte, die im Harzer Kiez mit dem Aktionsfonds gefördert wurden: Im vergangegen Herbst haben Anwohnende im Trusepark fünf Obstbäume gepflanzt – einen Quittenbaum und vier alte Apfelsorten. Zumindest vier Bäume haben den ersten trockenen Sommer gut überstanden.

Dem Kiez-Grün wird sich demnächst auch das vom Quartiersrat beschlossene Projekt „Gemeinsam Gärtnern“ widmen. Im Rahmen des Projektes soll u.a. eine Parzelle in der Kleingartenkolonie Harztal-Wilde Rose mit interessierten Nachbar*innen beackert werden. Außerdem sollen weitere Baumscheiben bepflanzt werden, und auch auf die Freiflächen der Schulen und Kitas will das Grün-Projekt ein Auge werfen.

Auch ein Regenschauer konnte das Picknick nicht stoppen. Die Tische wurden einfach unter das dichte Blätterdach einer Kaukasischen Flügelnuss getragen. „Schön, dass man sich mal ohne Tagesordnung unterhalten konnte“, sagte eine Quartiersrätin. „Das sollten wir öfter machen.“