Quartiersratssitzung mit neuen Mitgliedern

Eigentlich sind die Räume des QMs in der Treptower Straße zu klein für alle 30 Quartiersratsmitglieder, aber die Erkältungswelle führte zu einigen Absagen, so dass sich knapp 20 Gäste am Mittwoch, den 24. Januar die Plätze teilen konnten. Für zehn von ihnen war das Treffen eine Premiere, da sie im Herbst 2023 erstmalig in das Beteiligungsgremium gewählt wurden. Neu in der Runde war für viele auch Quartiersmanagerin Yara Pascale Füssel, die Anfang des Jahres nach ihrer Elternzeit wieder ins Büro zurückgekehrt ist.
Erste Sitzung, neue Gesichter - Grund genug, um mit einer ausführlichen Kennenlernrunde zu beginnen, in der auch die persönlichen Interessen und Arbeitsschwerpunkte zur Sprache kamen. Bei vielen alten und neuen Mitgliedern stehen nach wie vor die Themen Müll und klimagerechte Entwicklung sowie die Chancenverbesserung für Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt. Letzteres vor dem Hintergrund, dass annähernd 50 % der Kinder im Gebiet von Armut betroffen sind.

Den zweiten Teil des Abends nahm die Erklärung des Quartiersmanagements-Verfahrens in Anspruch: Was kann oder soll das Quartiersmanagement bewirken, was ist das Integrierte Handlungs- und Entwicklungskonzept, welche Handlungsfelder gibt es, für welche Art Projekte stehen Gelder zur Verfügung und vor allem: was können die Quartiersratsmitglieder bewirken?
Breiten Raum nahm die Beschreibung der Projektentwicklung und -begleitung ein. Projekte sind der Hebel des QMs, um Veränderungen im Gebiet zu bewirken. Dazu gehören Projekte, die über den Baufonds finanziert werden, wie geplante Renovierung der Kita Wildenbruchstraße oder die über den Projektfonds finanzierte Umwelt-Projekte für die Nachbarschaft wie HarzAcker. Der Quartiersrat spielt dabei eine entscheidende Rolle: Er diskutiert, welche Bedarfe es im Kiez gibt und entwickelt Vorschläge, was man tun kann, um die Lebenssituation im Kiez zu verbessern. Ist ein Projekt auf den Weg gebracht, können Quartiersratsmitglieder als Pat*innen das Projekt begleiten.
Quartiersmanagerin Mine Henki beschrieb auch, dass das Quartiersmanagement nicht für alle Ewigkeit gedacht sei, sondern einen befristeten Auftrag habe. Die Aufgabe sei folglich, so Mine Henki, Strukturen zu schaffen, die auch in der Zeit nach dem QM noch Bestand haben können.

Der Abend schloss mit einem Ausblick auf das Jahr. Eines der Highlights: Zum Tag der Städtebauförderung am 4. Mai 2024 soll ein Quietsche-Entchen-Rennen auf dem Neuköllner Schifffahrtskanal stattfinden. Dazu demnächst mehr.