Quartiersrat verabschiedet Rahmengeschäftsordnung

Ein zentrales Element des Quartiersmanagements ist die Bürgerbeteiligung, denn die Anwohnenden und Agierenden wissen am besten, was in ihren Kiezen gebraucht wird. Zwei Gremien gibt es in den QM-Gebieten, in denen die Beteiligung organisiert ist: den Quartiersrat und die Aktionsfondsjury.

Am Donnerstag, den 17. Februar traf sich der Quartiersrat Harzer Straße zu seiner zweiten Sitzung, die coronabedingt online stattfinden musste. Neben dem QM-Team nahmen die gewählten Quartiersratsmitglieder, Agierende aus dem Kiez und die Gebietskoordinatorin des Bezirksamtes Neukölln, Rita Oltersdorf, an dem Treffen teil. Auch wenn es um ein vermeintlich trockenes Thema ging - die Rahmengeschäftsordnung des Quartiersrates - herrschte eine konstruktive Atmosphäre, die Lust auf kommende Projekte machte.

Zu Beginn der Sitzung stellten sich die sogenannten "starken Partner" vor, Vertretende von Einrichtungen im Kiez. Dazu gehören u.a. Schulen, Kitas, Gewerbetreibende, Vereine und Familienzentren. Die starken Partner sind im Quartiersrat stimmberechtigt, haben allerdings weniger Stimmen als die Anwohnenden.

Die anschließende Beratung über die Rahmengeschäftsordnung verlief zügig. In dem Papier ist geregelt, welche Aufgaben der Quartiersrat hat und welche Regeln für seine Arbeit und seine Treffen gelten. In der Rahmengeschäftsordnung steht auch, wie der Quartiersrat Einfluss auf die Arbeit des Quartiersmanagements nehmen kann: Zum einen beteiligen sich die Mitglieder an der Aufstellung der langfristigen Ziele des Quartiersmanagements, die später im "Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzept" (IHEK) ausformuliert werden, zum anderen stimmen sie über die Förderwürdigkeit von Projektideen ab.

Was genau im IHEK stehen wird, ist derzeit noch offen. Das QM-Team hatte in den letzten Monaten Umfragen organisiert und zahlreiche Gespräche geführt, um herauszufinden, welche Bedarfe es im Kiez gibt. Die daraus entwickelten Schlüsselmaßnahmen sollen in den nächsten Wochen verfeinert werden. Dazu wird es Kinder- und Jugendbefragungen geben, Expert:innen-Gespräche und zwei Stadtteilspaziergänge.

Eines wurde auf der Sitzung erneut deutlich: ein Schwerpunktthema der Quartiersarbeit wird die Vermüllung des öffentlichen Raumes sein. Einzelne Mitglieder des Quartiersrates wollen jetzt schon aktiv werden: In Planung sind regelmäßige Treffen, um gemeinsam Müll zu sammeln. Alle, die Interesse haben, sich daran zu beteiligen, können sich beim Quartiersmanagement melden.