Offene Pforten in offenen Gärten
Am 6. Juli wurde im Harzer Kiez der erste Tag der offenen Gärten gefeiert. Viele Kleingärtnerinnen und Kleingärtner luden die Nachbarschaft auf ihre Parzellen ein, um sie für ein paar Stunden an den Freuden eines Kleingartens teilhaben zu lassen, um ein bisschen über Tomaten, Hortensien und Schneckenabwehr zu fachsimpeln oder um sich einfach mal kennenzulernen. Dazu gab es auch ein kulinarisches und kulturelles Angebot.
Zucchini-Muffins, Lesung und Konzert
Fünf der sieben Gartenkolonien des Harzer Kiezes machten mit. In der Kleingartenanlage Harztal-Wilde Rose an der Harzer Straße gab es eine Kräuter-Rallye und ein Grammophon-Konzert. Die Gemeinschaftsgärtnerinnen der Parzelle 25 haben ein Büfett mit Kostproben ihrer Ernte aufgebaut: So konnte man verschiedene Säfte, Sirups, Kräuterpestos oder Zucchini-Muffins probieren. Der Schriftsteller Bernd Hettlage las in seinem Garten die Kurzgeschichte „Der Maradona von Neukölln“ vor, gefolgt von Auszügen aus seinem Kleingarten-Krimi „Neuköllner Wut“.
Nebenan in der Kleingartenanlage Peters-Baude am Sinsheimer Weg ging es darum, Rezepte aus dem Garten zu finden. Hier war auch das Gartencafé offen. Ebenso konnte man in den Kolonien Kühler Grund in der Ederstraße und Rübezahl an der Teupitzer Straße durch die Gärten spazieren. Auf dem Vereinsplatz der Anlage Loraberg am Kiehlufer spielte das Calango All Styles Orkestar in 17-köpfiger Besetzung ein einstündiges Konzert mit Jazz-, Samba- und Blues-Klassikern.
„Schön, das mal von innen zu sehen“
Der Anstoß für den Tag der offenen Gärten kam von Antonia Humm aus dem Vorstand von Harztal-Wilde Rose. „Wir wollten uns mal für die Nachbarschaft öffnen“, sagt sie. Obwohl die Kleingartenanlagen jeden Tag öffentlich zugänglich sind, wirken sie manchmal ein bisschen verschlossen. Den Eindruck hat auch ein Besucher: „Man läuft oft an den Kleingärten vorbei, ohne sie wirklich wahrzunehmen“, sagt er. „Schön, das jetzt mal von innen zu sehen.“
Die Parzellen, die man an diesem Tag betreten durfte, waren mit Luftballons gekennzeichnet. Die großen Banner, die an den Gartenzäunen zum Besuch einluden, wurden vom Quartiersmanagement Harzer Straße bezahlt. Der Tag der offenen Gärten soll nach Möglichkeit zu einer regelmäßigen Veranstaltung im Harzer Kiez werden.
Webredaktion