Zwei neue Projekte stehen in den Startlöchern

Fotos: Birgit Leiß / Webredaktion

Die dritte Sitzung in diesem Jahr fand auf der Terrasse des Begegnungsorts an der Hans-Fallada-Schule statt. Manche Quartiersratsmitglieder kannten den Treffpunkt noch nicht und nutzen die Gelegenheit, sich die Räumlichkeiten anzuschauen. Projektleiterin Maria Scurrel von Tandem BTL gGmbH, dem Träger des QM-Projekts, erklärte, dass der Begegnungsort aus dem Wunsch der Schule entstanden ist, sich in den Kiez hinein zu öffnen. Die ehemalige Hausmeisterwohnung ist nun ein Treffpunkt für die ganze Nachbarschaft. Hier treffen sich Gruppen wie der Schachklub oder ein Chor. Außerdem gibt es regelmäßige Angebote wie das Elternfrühstück, eine Sprechstunde der Stadtteilmütter in Rumänisch und eine Kreative Frauengruppe. Gelegentlich organisiert das Team auch Kinoabende und Flohmärkte.

Das Harzer Kiezfest kann kommen!

Zum Harzer Kiezfest am 12. September gab es Erfreuliches zu vermelden: es wurde ein Träger gefunden, der das beliebte Fest bis Ende 2027 organisiert. „Wir planen weitere kulturelle Aktivitäten und wollen außerdem zusammen mit der Röntgen-Schule im nächsten Frühjahr ein kleineres Kiezfest für Jugendliche organisieren“, erklärte Laura Coulibaly der Roho UG. Wer sich beim Kiezfest beteiligen will, sei es mit einem musikalischen Bühnenauftritt, einer Performance oder ähnlichem, kann sich gerne hier melden. 

Bildung und Teilhabe im Fokus

Für zwei neue Projekte, die der Quartiersrat bereits beschlossen hat, sollen demnächst Trägerauswahlgespräche stattfinden. Bei „Zuhause im Harzer Kiez“ geht es darum, Angebote für die Kinder und Jugendlichen aus den drei Wohnungslosenunterkünften im Kiez zu machen und sie besser mit den lokalen EInrichtungen zu vernetzen. Derzeit gibt es für sie nur wenig Freizeit- und Bewegungsmöglichkeiten, gleichzeitig wohnen die Familien sehr beengt. Für das Projekt „Bildungskonferenz“ finden ebenfalls demnächst Auswahlgespräche statt. Hier geht es um die Planung einer Bildungskonferenz, wobei der Fokus darauf liegt, gemeinsam mit den lokalen Akteur*innen zur Verbesserung der Bildungschancen beizutragen. Sie ist für Herbst 2025 geplant.

1000 Unterschriften gesucht

Anschließend stellte sich die Initiative Harzer Straße vor. Sie hat sich Anfang des Jahres gegründet und will in den kommenden Monaten 1000 Unterschriften sammeln, um einen Einwohnerantrag zur Verkehrsberuhigung in die Bezirksverordnetenversammlung Neukölln einzubringen. Unterschriftsberechtigt sind alle, die in Neukölln gemeldet sind. Michael und Beate von der Initiative wohnen beide in der Harzer Straße und schilderten die Situation. Trotz Tempo 30 wird gerast, so dass vor allem Kinder nicht gefahrlos die Straße überqueren können. Insgesamt nehme der Durchgangsverkehr immer mehr zu - was die Initiative auch durch eigene Zählungen belegen kann - und es ist laut. „Wir befürchten, dass das mit der Eröffnung der A 100 noch schlimmer werden könnte“, erklärte Michael. „Unser Ziel ist es, den Verkehr fairer, sicherer und disziplinierter zu gestalten“, sagte Beate. Die Forderungen der Initiative: ein nachhaltiges Konzept zur Verkehrsberuhigung, mit Maßnahmen wie Zebrastreifen und Gehwegvorstreckungen. Außerdem sollen Geschwindigkeitsüberschreitungen konsequent geahndet werden. Für das nächste Treffen am 8. Juli 19 Uhr hat sich Jochen Biedermann, Stadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr angekündigt. Die Initiative freut sich über zahlreiches Erscheinen. Ort: Galerie Kungerkiez, Karl-Kunger-Straße 15.

QR-Code? Wandzeitung? Oder die gute alte Litfaßsäule? 

Zum Abschluss diskutierte der Quartiersrat, wie Veranstaltungen und Projekte besser sichtbar gemacht werden können. Denn einige haben den Eindruck, dass Veranstaltungen nicht ausreichend im Kiez bekannt gemacht werden. Wie könnte das verbessert werden? Dazu kamen viele Ideen zusammen, etwa eine Whats-App-Gruppe einzurichten oder mehr Plakate aufzuhängen und das auch frühzeitiger. Um auch Menschen zu erreichen, die digitale Angebote wie den sehr informativen Verteiler des QM nicht nutzen, wurde ein Schaufensterkasten, eine Wandzeitung und die Nutzung der Litfaßsäule vor der Wilden Rübe in der Wildenbruchstraße vorgeschlagen.

Die nächste Sitzung des Quartiersrats findet am 9. Juli um 18 Uhr statt und wird erstmals öffentlich sein. Diese Änderung fand eine breite Mehrheit im Quartiersrat.


Die nächsten Termine im Kiez:

30. Mai: Panafest, Bar am Ufer, Kiehlufer 121 von 16 bis 20.30 Uhr. Afro-Vibes, Musik, Kultur und gutes Essen. Mit Suaheli-Buffet und Live-Auftritt von Betina Quest. Eintritt frei

20. Juni: Sommerfest der Wilden Rübe und der Kita, Wildenbruchstraße 25

5. Juli: Tag der offenen Gärten