Feiern im Dreierpack
Auf das jährliche Schulfest freuen sich Kinder, Eltern und Kollegium gleichermaßen. Auch diesmal war auf dem gesamten Schulgelände, drinnen wie draußen, etliches geboten. An insgesamt 26 Ständen konnten die Kinder lustige Spiele machen, während ihre Eltern am Bratwurst-Grill anstanden oder sich am riesigen Sortiment von Kuchen und Salaten bedienten. Viele Jungen und Mädchen rannten von einer Station zur nächsten, ließen sich von den Stadtteilmüttern Henna-Tattoos auf den Arm kleben, bedruckten in einer Siebdruckwerkstatt Tragetaschen oder machten beim Hindernisparcours auf dem Sportplatz mit. Das Quartiersmanagement-Team hatte sich eine Mini-Rallye ausgedacht. Wer Fragen wie „Wer war Hans Fallada?“ oder „Wieviele Fenster hat der Begegnungsort?“ richtig beantwortete, durfte in eine Tüte mit Süßigkeit greifen. An vielen Ständen ging es um Bücher und Sprache. So konnte man beim großen Wörterspiel mitmachen oder mit einer Wasserpistole Buchstaben abschießen. Das Technische Hilfswerk war mit einem Riesen-Einsatzfahrzeug angerückt, das man sich von innen angucken konnte. Drinnen im Mehrzweckraum führten die Schülerinnen und Schüler Lieder und kleine Theaterstücke auf. Später gab’s für die Großen eine Disco.
Geldsegen und Lobeshymnen
Schulleiterin Cordula Schröder nahm auf der Bühne zwei Spendenschecks von Michael Lind, dem Leiter des Nahkauf-Marktes entgegen. Zu den 1564 Euro an gespendeten Pfandbons hatte der Nahkauf vom Kiehlufer noch einmal 3500 Euro aus eigener Tasche draufgelegt. „Das ist nicht selbstverständlich!“ freute sich die Schulleiterin. Die neue Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport von Neukölln, Janine Wolter, nutzte die Gelegenheit, sich zum ersten Mal die Hans-Fallada-Schule anzuschauen. Sie war beeindruckt: „Man merkt wirklich, mit welchem Engagement hier gearbeitet wird.“
Weil Lesen schlau macht
Zweites Highlight an diesem Tag war die Eröffnung der nagelneuen Schulbibliothek, zu der auch Bezirksbürgermeister Martin Hikel gekommen war. Lesen ist der Grundstein fürs weitere Lernen – da waren sich die Schulleiterin sowie die zwei Gäste aus dem Bezirksamt einig. „Unser Schwerpunkt ist Lesen und Sprachförderung“, erklärte Cordula Schröder. Man sei glücklich und stolz, dass es trotz der Kürzungen für Schulbibliotheken gelungen sein, hier eine Neue auf die Beine zu stellen, inklusive zwei Mitarbeitern. „Bücher sind sinnstiftend“, ergänzte Neuköllns Bürgermeister, bevor feierlich das Band durchschnitten wurde. Die neue Schulbibliothek ist groß genug, um von ganzen Klassen genutzt zu werden. Mehrere Schmökerecken laden zum Lesen ein.
Der Begegnungsort wird ein Jahr alt
Dritter Grund zum Feiern war der einjährige Geburtstag des Begegnungsortes an der Hans-Fallada-Schule. Der über das QM geförderte Raum in der ehemaligen Hausmeisterwohnung versteht sich als Treffpunkt für die ganze Nachbarschaft. Hier können Menschen aus dem Kiez zusammenkommen und eigene Ideen umsetzen. „Es läuft gut“, sagt Projektleiterin Maria Scurrel. Das Team von tandem BTL gGmbH , dem Projektträger, hat zusammen mit verschiedenen Partnern Open-Air-Kinoabende, Flohmärkte und vieles mehr organisiert. Außerdem treffen sich hier unter anderem ein Chor und ein Schachclub.